Baby über Internet verkauft
Markus Niesen | 25. Nov 2008 | Sonstiges
Ein junges Paar aus Belgien hat sein neugeborenes Baby übers Internet verkauft.
Das Paar hatte Geldsorgen und hat die ungewollte Schwangerschaft daher dazu genutzt, um im Internet nach zahlungskräftigen Pärchen zu suchen. Schließlich fand sich ein Paar aus den Niederlanden, welches das Baby am Tag nach seiner Geburt im Haus der Belgier übernommen haben.
Die gesamte Kommunikation im Vorfeld und auch die finanzielle Transaktion fand im Internet statt. Über die Höhe des ausgehandelten Preises für das Baby ist nichts bekannt.
Die Übergabe fand bereits im Juli diesen Jahres statt und das mittlerweile vier Monate alte Kind lebt immer noch bei seinen holländischen "Pflegeeltern".
Dort wird es voraussichtlich auch bleiben können, denn …
- In Belgien ist bislang der Verkauf von Neugeborenen nicht strafbar.
- In Holland wurde die Schwangerschaft nicht in Auftrag gegeben (dies wäre strafbar!). Der Vorgang kann daher von den Behörden nicht verfolgt werden.
Dennoch wird dieser gemeine Fall von Kinderhandel Konsequenzen für das belgische Paar haben:
Weil die leiblichen Eltern aus Belgien die Namen des anderen Paares aus Holland am Tag nach der Geburt im Geburtsregister als Eltern angegeben hatten, drohen ihnen nun eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren wegen Urkundenfälschung!
Mehr zu diesem absurden Fall des Baby-Handels über das Internet gibt es auf sueddeutsche.de.
Update (26.11.2008):
Auf faz.net gibt es weitere Informationen zum Baby-Handel im Internet.
Update (01.12.2008):
Das Baby ist mittlerweile bei Pflegeeltern. Ein Gericht in Zwolle hatte zuvor entschieden, dass der inzwischen fast fünf Monate alte Jayden vorläufig nicht bei seinen neuen "Eltern" bleiben darf! (Link)
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